GenerationenKunstWerk
Der eiserne Plan
Ein Projekt unter der Schirmherrschaft von Unicef
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Das Schmieden des Hammerkopfes mit den Mannschaften des Schmiedewerks der Edelstahlwerke Buderus

Der Eiserne Plan von Andreas Rimkus ist mehr als eine Herausforderung für den Künstler, seine Idee zur Wirklichkeit werden zu lassen. Begeistert von der Idee und überzeugt von der Botschaft des Künstlers, war es für Buderus auch eine technische Herausforderung, diesen Hammerkopf mit seiner eher ungewöhnlich geformten Hammerfinne und gewaltigen Dimension zu verwirklichen. Denn das hat es so noch nie gegeben.

Das Schmieden des Hammerkopfes erfolgte am 17. und 18. März 2004 mit den Mannschaften des Schmiedewerks der Edelstahlwerke Buderus in 4 Schichten.

Der 26-Tonnen schwere Rohblock aus Edelstahl war bereits einige Wochen zuvor im Elektrostahlwerk der Edelstahlwerke Buderus AG in Wetzlar erschmolzen und anschließend gesteuert abgekühlt worden. Vor der ersten Formgebung mußte der Rohblock daher in einem modernen gasbeheizten Schmiedeofen auf die Schmiedetemperatur von 1270° C aufgeheizt werden. Im ersten Arbeitsgang wurde der Block dann mit dieser Temperatur unter der Schmiedepresse, die über eine Presskraft von 5500 Tonnen verfügt, auf die Hälfte seiner Höhe zusammengestaucht. Anschließend wurde der Stahlblock nach nochmaligem Aufheizen im Schmiedeofen auf die Grobstruktur des Hammers vorgeschmiedet. Während des gesamten Schmiedeprozesses wird der Koloss aus Stahl von einer eisernen Klaue, dem Manipulator mit einer Tragkraft von 100 Tonnen, gehalten und unter der Presse bewegt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Hammerloch unter der Presse mit einem Dorn ausgedrückt und die Signatur der afrikanischen Schmiede in den Hammerkopf eingepresst. Den dafür erforderlichen Prägestempel anzufertigen und so einzusetzen, dass die Prägung genau so erscheint wie auf dem afrikanischen Modell, nur eben um ein Vielfaches größer, gehörte zu den besonderen technischen Finessen für die Schmiede. In der letzten Schmiedehitze wurde die äußere Kontur des Hammers den Vorgaben des Modells angepaßt und das Hammerloch auf den Stammdurchmesser des später darin wachsenden Feuerbaums aufgeweitet. Nach Fertigstellung des Schmiedehammers erfolgte die Härtung. Hierzu wurde der Hammer nochmals auf 860° C erhitzt und im glühenden Zustand in einem Becken mit einem speziellen Härteöl abgeschreckt.

Schmiede das Eisen, solange es heiß ist, sagt das Sprichwort. Der Hammer von Buderus-Edelstahl für Afrika ist fertig. Andreas Rimkus und alle, die an seinem Projekt mitarbeiten, jedoch noch lange nicht. Sie schmieden weiter am Eisernen Plan – dem Generationenkunstwerk. Wünschen wir dem Projekt, dass sein Feuer die Jahrhunderte überdauert und auch dann nicht erlischt, wenn die Stiele der sechs Hämmer ausgewachsen sein werden.

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Aufheizen des Rohblocks auf 1270°C